Wie erkennt man Gold?

Sie haben gerade die gesamte Schmucksammlung Ihrer Urgroßmutter Yvette geerbt und zwischen dem Modeschmuck und Gegenständen aus einer anderen Zeit einige Stücke entdeckt, bei denen Sie sich über deren Wert wundern? Ist diese große Goldkette aus Gold? Und ist diese Manschette aus Platin, vielleicht Palladium oder Weißgold? Sehen wir uns einige Tipps an, damit Sie die Qualität Ihres Goldschmucks selbst zu Hause testen können.

Zusammenfassung :

Suchen Sie nach dem Schlag

Dies sollte Ihr allererster Instinkt sein. Goldschmuck wird ebenso wie Silber- und Edelmetallschmuck systematisch punziert. Bei der Punzierung handelt es sich um eine Kennzeichnung des Metalls, die dessen Qualität und Echtheit nachweisen lässt. Also zur Frage „Wie erkennt man Gold?“ Die einfachste und schnellste Antwort lautet: Finden Sie den Schlag.

Bitte beachten Sie, dass diese Kennzeichnung in Frankreich nur für Schmuckstücke mit einem Goldgehalt von über drei Gramm vorgeschrieben ist. Bei einem geringeren Gehalt kann auf eine Punzierung verzichtet werden.

Dank ihm haben Sie nun zwei Hinweise:
der Goldgehalt Ihres Schmucks
die Authentizität Ihres Stückes
Wir sprechen dann von „Karat“ (was hier nicht die Maßeinheit für Diamanten ist), sondern von einer Maßeinheit im Schmuckbereich, die uns eine Vorstellung von der Reinheit eines Metalls vermittelt.

Das Karat wird durch den Buchstaben „k“ gekennzeichnet.

Welcher Feingehaltsstempel für welches Karat Gold?

Zur Authentifizierung Ihres Goldlegierungsschmucks gibt es zwei Arten von Punzen: die Hauptpunze (des Herstellers) oder die Verantwortungspunze (des Importeurs). Dies hat im Allgemeinen die Form eines Diamanten.

Die andere wird „Titel oder Garantie“ genannt. Es wird vom Zoll angebracht und ist je nach Goldgehalt Ihres Schmucks unterschiedlich.

24-karätiges Gold wird durch ein Seepferdchen dargestellt, dieses ist jedoch zu formbar, um für Schmuck verwendet zu werden.
Das 18-karätige Gold wird durch einen Adlerkopf authentifiziert.
14 Karat Gold (ca. 58,5 % Gold) wird durch eine Jakobsmuschel dargestellt.
9-karätiges Gold, dessen Legierung mindestens 37,5 % Gold enthält, wird durch einen kleeblattförmigen Punzierungsstempel authentifiziert.

Goldschmuck

Gold mit Essig testen

Ein weiterer Beweis dafür, dass Essig wirklich für alles nützlich ist, denn Sie können damit sogar die Reinheit Ihres Schmucks testen. So geht's: Legen Sie Ihren Goldschmuck in ein mit Essig gefülltes Gefäß und lassen Sie ihn mindestens eine Stunde einwirken. Reinigen Sie Ihre Teile anschließend mit Wasser.
Bemerken Sie einen Farbunterschied? Wenn ja, ist Ihr Schmuck nicht aus Gold. Wenn die Farbe nicht verblasst ist, besteht eine gute Chance, dass es sich um echtes Gold handelt.

Der Magnettest

Wissenschaftliche Tatsache von heute: Gold ist nicht magnetisch. Ich überlasse es Ihnen, selbst herauszufinden, was es bedeuten könnte, wenn Ihr großer goldener Siegelring an einem Magneten hängen bleibt. Ja, es erwartet Sie eine Enttäuschung.
Nicht alle Ihre goldenen Halsketten, Anhänger und anderen Armbänder sind aus Gold, wenn sie magnetisch sind.

Bleichmittel zum Erkennen von Gold

Einfach und effektiv. Sie müssen zwar trotzdem mindestens 24 Stunden warten, bevor Sie eine Antwort erhalten, aber es ist ein Tipp wie jeder andere.
Legen Sie Ihren Schmuck einen ganzen Tag lang in eine Bleichlösung und sehen Sie sich die Ergebnisse an. Bei Oxidation kommt es zu Enttäuschungen. Aber wenn Ihr Schmuck nicht oxidiert ist, handelt es sich tatsächlich um Gold!

Goldschmuck

Keramik

Zunächst ist ein Wort der Vorsicht angebracht. Der Keramiktest zur Erkennung eines Goldschmuckstücks sollte nur als letztes Mittel durchgeführt werden, da diese Technik Ihr wertvolles Schmuckstück beschädigen kann.
Zur Herstellung benötigen Sie unglasierte Keramik, also ohne Emaille. Reiben Sie Ihren Schmuck damit ein und analysieren Sie das Ergebnis. Wenn auf der Keramik eine goldene Spur erscheint, ist Ihr Schmuckstück aus Gold; wenn es eine schwarze Spur hinterlässt, ist es kein Gold.

Der Bisstest

Wenn Sie in eine kleine Ecke Ihres Lieblingsarmbands oder Ihrer Creolen beißen und dabei ein Zahnabdruck sichtbar wird, bedeutet dies, dass Ihre Gegenstände aus Gold sind. Dieses Phänomen ist auf die Formbarkeit von Gold zurückzuführen. Unglaublich, oder?

Das Poliertuch

Dieser Test ist einfach und schnell. Sie benötigen für die Durchführung lediglich ein kleines Poliertuch, wie es üblicherweise zum Reinigen von Schmuck verwendet wird.
Reiben Sie Ihren Ring, Ihr Armband oder Ihre Halskette daran und beobachten Sie das Ergebnis. Sollte die Goldschicht angelaufen sein oder eine andere Farbe annehmen, ist Ihr Schmuckstück leider nicht aus Gold, sondern vermutlich vergoldet, also mit einer sehr dünnen Goldschicht überzogen, die sich abnutzen kann.

Sie können diese Aufgabe einem professionellen Juwelier oder einem Goldankaufsgeschäft anvertrauen. Die Prüfung des Goldes ist kostenlos und es entstehen Ihnen somit keine Kosten für die Bearbeitung. Dies könnte Sie vor möglichen Unfällen mit Ihrem Schmuck bewahren.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass Gold und vergoldeter Schmuck, der aus einer Messinglegierung (Kupfer und Zink) besteht und durch Elektrolyse mit einer dünnen, 3 Mikron dicken Goldschicht überzogen wird, zwei verschiedene Dinge sind. Es gibt aber auch viele Goldsorten, die für Schmuck bestimmt sind. Schwarzgold, Gelbgold, Roségold, Weißgold oder auch rhodiniertes Gold beispielsweise.